Hamfast der Abenteurer
Er erwachte
aus einem wundervollen Traum: Die Tische waren zum Bersten gefüllt und bogen
sich unter der Last. Berge von frischem Ost und duftendem Gebäck auf
Silberplatten. Krüge aus Ton, gefüllt mit dem herrlichsten roten Wein. Ein
ganzes Ferkel am Spieß gebraten, zierte die Mitte der angehäuften
Köstlichkeiten und verbreitete einen Duft, daß dem kleinem Hobbit das Wasser
nur so im Mund zusammenlief. Und das Wunderbarste: So viel er auch aß und
trank, die Fülle der Gaben auf dem reich gedeckten Tisch, nahm nicht ab! Im
Gegenteil. Je mehr er sich daran bediente, umso mehr andere, neue Leckereien
entdeckte er, die hinter den entnommenen verborgen gewesen waren.
Leise
schaukelte das weiche Bett unter ihm und wiegte ihn sanft hinüber in den wachen
Bereich seines Bewußtseins. Eine warme Decke umhüllte ihn von den Füßen bis zum
Kinn.
Hamfast
seufzte zufrieden, gähnte lautstark und räkelte sich wohlig.
Doch was
war das? Sagte ich, er räkelte sich wohlig? Nun, er mag es wohl beabsichtigt
haben, doch es war ihm nicht möglich. Die Arme lagen unter der schweren Zudecke
verborgen, und er konnte sie nicht von seinem Körper lösen.
Verstört
öffnete er die Augen, um nachzusehen, woran das liegen mochte. Doch tiefe
Dunkelheit umfing ihn, und er konnte nichts erkennen. Als er versuchte, einen
anderen Körperteil zu bewegen, stellte er mit zunehmender Verwirrung fest, daß
ihm auch dies unmöglich war. Seine Arme lagen eng am Leib, seine Beine dicht
nebeneinander, er selbst lang ausgestreckt, und er konnte zwar die Knie ein
wenig beugen, den Rumpf ebenfalls, doch der Kopf allein war vollständig
beweglich, abgesehen davon, daß er auf einer weichen Stütze lag, die er für ein
Kissen gehalten hatte.
Trotz der
Ungewißheit, wo er sich befand und was mit ihm geschehen war, und ob seine
Situation eine besorgniserregende war oder nicht, fühlte Hamfast sich
ausgesprochen behaglich. Mochte es nun an dem einlullenden Wiegen seiner
seltsamen Bettstatt liegen oder daran, daß die Luft ihm nicht mehr so stickig
vorkam wie in den letzten Tagen.
Gelassen
verharrte er in seiner Stellung, da ihm ohnehin nichts anderes übrig blieb, und
überlegte, mit offenen Augen in die Dunkelheit über sich starrend, was er als
nächstes tun könnte oder sollte und was es auf jeden Fall zu unterlassen galt.
Doch
leider fiel ihm weder etwas Sinnvolles noch etwas wirklich Dummes ein, und so
beschloß er, da ein neuer Versuch, sich zu bewegen, aufzurichten oder
herumzurollen mißlang, laut nach seinen Freunden zu rufen.
Aber so
sehr er auch nach Taurfaron, Galadhion, Mornedhel und Celebrimbor rief, seine
Stimme verhallte dumpf in der Dunkelheit, und keine Antwort drang an sein Ohr.
Er brüllte nach Durin und Narvi. Mit dem gleichen Mißerfolg.
In seiner
Einsamkeit fing Hamfast an, Selbstgespräche zu führen.
„Wo bin
ich hier eigentlich? Und wie bin ich hier hergeraten?“ Er wand sich mit aller
Kraft in seiner Hülle, erreichte damit aber nur, daß er in einer gleichmäßigen
Bahn von einer Seite zur anderen pendelte, als wäre er in eine Hängematte
eingewickelt.
„Und was
zum Kuckuck ist das für ein Zeug in dem ich feststecke?“ murmelte er vor sich
hin, als ihm plötzlich ein unangenehmer Gedanke kam.
Während
seiner Befreiungsversuche hatte er nämlich darüber nachgedacht, an was er sich
als letztes vor seinem derzeitigen Zustand erinnern konnte, und ihm waren die
ekligen Kreaturen eingefallen, die ihre Schar überfallen hatten. Als er jetzt
nach dem richtigen Ausdruck suchte, um dieses Etwas zu benennen, das ihn
gefangen hielt, kamen ihm deren schwarze Spinnennetze in den Sinn.
Konnte es
sein, daß er...? Hamfast schluckte zuerst und quietschte dann entsetzt. Er
mußte all seinen Mut zusammennehmen, um nach dem zu tasten, was ihn umgab. Das
war nicht einfach, denn er konnte seine Hände kaum bewegen, und deren Innenflächen
berührten seine Beine. Vorsichtig krümmte er die Finger und bewegte die Knöchel
an dem ihn umgebenden Gewebe entlang.
Natürlich
war er wenig begeistert, als er dabei erkannte, daß seine Vermutung zumindest
im Bereich des Möglichen lag. Der nüchterne Teil seines Verstandes bestätigte
auch sogleich die Richtigkeit seiner Folgerung, aber der emotionale Part
klammerte sich verzweifelt an die Wahrscheinlichkeit einer Sinnestäuschung.
Hamfast spürte
Panik in sich aufsteigen, je mehr er sich selbst davon überzeugte, mit seiner
Befürchtung ins Schwarze getroffen zu haben. Sein Atem ging scharf, und seine
Brust hob und senkte sich, so daß sie den Kokon zum Zerreißen spannte.
Doch
leider riß er nicht. Er schnürte ihm vielmehr die Luft ab, als wäre er ihm
plötzlich zu eng geworden und verlor alle Gemütlichkeit und entspannende
Wirkung.
In einem
neuen Versuch und voller Furcht in seiner Stimme, brüllte er erneut nach seinen
Gefährten. Dabei schwang und wand und wehrte er sich mit aller Kraft gegen sein
Gefängnis. Es wippte auf und ab und mit der Zeit wurden die federnden
Rückbewegungen immer schneller und unkontrollierter.
Irgendwann
war ihm so übel von der ganzen Schaukelei, daß er erschöpft und elend
innehielt. Es dauerte aber noch eine lange Weile, in der sein malträtierter
Magen sich zu entleeren drohte, bis sein Kokon sich von der Rüttelei beruhigt
hatte, und selbst als er stillstand, hatte der von Übelkeit geplagte Hobbit das
Gefühl, er würde sich wie eine Spirale weiter um ihn drehen, während er selbst
sich in entgegengesetzter Richtung zu bewegen schien.
„Oh!
Ooooh!“ jammerte er benommen. „Was habe ich mir nur dabei gedacht? Das war
keine gute Idee, Hamfast Gerstenbräu!“ schalt er sich selbst.
Noch
immer gab es kein Anzeichen davon, daß er nicht mutterseelenallein dort war, wo
auch immer das sein mochte. Kein Geräusch war zu vernehmen, keine Bewegung,
nichts. Da war gar nichts außer schwarze Dunkelheit!
Als
Hamfast endlich wieder Herr seiner Sinne war, startete er einen neuen
Befreiungsversuch. Diesmal nicht mit roher Gewalt. Stattdessen benutzte er
seinen Kopf wieder, dessen Denkfähigkeit unter dem Schrecken der Erkenntnis so
gelitten hatte. Er erinnerte sich an das kleine Schälmesser, das irgendwo in
seinem Gürtel stecken mußte, wenn diese Biester es ihm nicht abgenommen hatten.
Doch da es sich bei den Spinnen immerhin um Tiere handelte, wenn auch offenbar
um äußerst intelligente, so ging er nicht davon aus, daß sie ihr Opfer nach
potentiellen Waffen durchsucht hatten.
Wie aber
mit den gefesselten Händen dorthin gelangen, wo das Messer stecken mußte?
Mit einem
lauten und hungrigen Grummeln meldete sich sein Magen zu Wort, und ein
Schmunzeln huschte über das Gesicht des bärtigen, kleinen Mannes. Es gab
Situationen, in denen es von Vorteil war, über eine leicht rundliche
Leibesmitte zu verfügen. Und manchmal zahlte sich sogar eine etwas längere
Hungerphase aus.
Hamfast
wußte nicht, wie lange er in diesem Netz gefangen hing, doch mit einem Mal
fühlte er sich, als hätte er mindestens drei ordentliche Mahlzeiten verpaßt.
Sein Magen zwickte, und der Darm schien sich in seinem Bauch zu winden und zu
krümmen. Zweifelsohne waren beide so leer wie ein Regenfaß nach einer
Trockenperiode!
Ohne lange
zu zögern, atmete Hamfast tief ein und dann mit einem hörbaren „Schhhh!“ aus,
wobei er seinen Bauch so weit wie möglich nach innen zog. Und richtig! Seine
Arme bekamen genug Spielraum, daß er, indem er den Ellenbogen anwinkelte, mit
einer Hand nach oben zum Gürtel fahren und nach dem Messer tasten konnte.
Gerade hatte er es ergriffen, da mußte er mit einem lauten Japsen wieder
einatmen. Beim nächsten Ausatmen begann er, mit der scharfen Klinge den Kokon
aufzusägen. Dieser war hart und es dauerte viele Atemzüge, bis er ihn endlich
ein Stück aufgeschnitten hatte das ausreichend war, daß er nun, ohne weiterhin
den Bauch einziehen zu müssen, weiterarbeiten konnte. Zuvor jedoch mußte er
eine kurze Verschnaufpause einlegen, denn die andauernden Anspannungen hatten
ihm den Schweiß auf die Stirn getrieben, und er atmete schwer, wie nach einem
anstrengenden Dauerlauf.
Als er
wieder normal atmen konnte, schnitt er sich vollständig frei. In seinem Eifer
vergaß er, einen Teil seiner haltgebenden Umhüllung zu erhalten, und als nur
noch wenige Stränge ihn in seiner Position hielten, ging ein Knirschen durch
das Gewebe. Ein kurzer Ruck in Richtung Erde, noch einer, dann ein Knarzen und
ein Knacken, und schließlich riß die ganze Konstruktion auseinander, und der
arme Hobbit polterte mit angsterfülltem Schrei hinab. Er prallte auf einen
biegsamen Ast, schlug von diesem auf den nächst unteren und wieder auf einen
weiteren und so fort, bis er nach einer schmerzhaften Rutschpartie den
Waldboden erreichte, wo er mit einem kläglichen Stöhnen erst einmal liegen
blieb und ohne sich zu rühren zu erkunden suchte, ob er noch alle Körperteile
beieinander hatte, oder ob ihm unterwegs eines davon abhanden gekommen war.
Bei
dieser Gelegenheit bemerkte er, daß die Spinnen ihm sogar seinen Rucksack
gelassen hatten, und weil Hamfast auf seinem Bauch gelandet war, lag dieser nun
schwer auf ihm.
Hamfast
drehte sich ächzend zur Seite und schlüpfte mit den Armen aus den Trageriemen,
um sein Gepäckstück erst einmal neben sich abzustellen und sich ungehindert die
schmerzenden Glieder reiben zu können.
Erst
jetzt hielt er inne, um auf Geräusche in seiner Umgebung zu achten. Doch noch
immer regte sich nichts.
Mit einem
Laut, der zugleich seine Verwunderung als auch seine Unentschlossenheit ausdrückte,
setzte Hamfast sich auf. Wie von selbst wanderten seine Hände ins Innere seines
Rucksackes und brachten kurz darauf einen Apfel zum Vorschein, den der Hobbit
nachdenklich in kleinen Stücken abbiß und überaus langsam kaute. Nach jedem
Schlucken drehte er den Kopf in eine andere Richtung und lauschte einen kurzen
Moment, bevor er erneut wie in einem tranceähnlichen Zustand den Apfel zum Mund
führte. Als er das Obst vollständig verzehrt hatte, blickte er ein wenig
dummdämlich dorthin, wo er seine leere Hand wußte, und konnte sich nicht daran
erinnern, überhaupt etwas gegessen zu haben.
Seufend
stand er auf, schulterte den Rucksack und drehte sich einmal im Kreis herum in
der Hoffnung, daß er irgend etwas würde wahrnehmen können, das ihn auf den rechten
Weg brachte.
Schließlich
zuckte er mit einem weiteren Seufzen die Achseln und begab sich einfach in die
Richtung, in die er gerade stand.
Da es
noch immer stockdunkel um ihn herum war, mußte er sich tastend voranbewegen.
Immer einen Fuß vorsichtig vor den anderen setzend und beide Hände nach vorne
ausgestreckt, kam er einige Schritte weit, bevor er beinahe in einem am Boden
verschlungenen Ast hängengeblieben und gestürzt wäre. Als er daraufhin mit
einem unmutigen Brummen stehenblieb, um sich neu zu orientieren, hörte er es:
Leises Plätschern, wie von einem fließenden Wasser.
Der Fluß!
Oder vielmehr das Rinnsal, das er in Nähe seiner Quelle war. Natürlich! Er war
hineingetreten und hatte kurz darauf seine Besinnung verloren! Jetzt erinnerte
Hamfast sich wieder. Die Spinnen mußten ihn verschleppt haben, und es war nur
logisch, daß sie ihn dann ganz in der Nähe festgesetzt hatten.
Hamfast
fuhr sich mit einer Hand durch den Bart und seine Stirn kräuselte sich, als ihm
bewußt wurde, zu welchem Sinn und Zweck er in der beschriebenen Weise
eingewickelt worden war. Wie ein Insekt, das den Achtbeinern in Netz gegangen
war...
Er
schüttelte sich. Energisch. Als müßte er den beunruhigen Gedanken auf diese
Weise verscheuchen.
„Jetzt
paß nur auf, daß du nicht wieder in dieses Wasser hineintrittst!“ redete er mit
sich selbst, um sich weiter abzulenken und schalt sich: „Die Elben hatten dich
nicht umsonst davor gewarnt, und jetzt siehst du, was du davon hast!“
Vorsichtig
näherte er sich dem kluckernden Geräusch, bis er so nahe herangekommen war, daß
er die Richtung ausmachen konnte, woher es kam und wohin es floß. Er befand
sich noch auf der rechten „Flußseite“, stellte er fest, wagte es aber nicht,
ohne Licht auf die andere Seite zu gehen, auf er doch seine Freunde vermuten
mußte. Statt dessen folgte er dem Rinnsal in der Annahme, daß er bald dessen
Quelle erreicht haben mußte, hinter der er ungefährlicher würde hinüberwechseln
können, wie er glaubte.
Es
dauerte auch gar nicht lange, da hatte er den Ort erreicht. Steinig war es
hier. Faustgroße eckige Quader, die noch dazu recht lose übereinanderlagen, so
daß er sehr behutsam auftreten mußte, um nicht mitsamt dem wackeligen
Untergrund ins Kippen zu geraten. Seine Arme hielt er dabei wie
Windmühlenflügel ausbreitet, und so manches „Oh!“ und „Waaah!“ entschlüpfte
seiner angespannten Brust.
So
hochkonzentriert arbeitete der Hobbit sich voran, daß er die Kampfgeräusche
erst wahrnahm, als er bereits soweit herangekommen war, daß er die elbisch
gerufenen Worte erkennen, wenn auch aufgrund seiner Sprachunkenntnis nicht
verstehen konnte.
Wie vom
Donner gerührt hielt er an und wandte den Kopf in die Richtung, aus der sie
kamen.
Zwischen
den dichten Bäumen, gar nicht weit von seinem Standort entfernt, sah er weißes
Licht hervorquellen und wußte natürlich sofort, daß dies das Sternenglas sein
mußte.
Eine
Weile lauschte er. Da kam ein scharfer Befehl Celeborns, und Celebrimbors
Ausruf schien die direkte Antwort darauf zu sein. Es hörte sich nach einem harten
Kampf an, aber die Elben klangen entschlossen, keinesfalls verzweifelt. Hamfast
atmete erleichtert auf. Dann huschte ein Lächeln über sein Gesicht, als er die
tiefe, brummende Stimme Durins vernahm, der irgendeinen derben zwergischen
Fluch zu brüllen schien.
Aufmerksam
sah er sich um. Ja, er konnte jetzt tatsächlich wieder Andeutungen seiner
Umgebung erkennen. Da links war eine hohe unförmige Masse. Ein Gebirge
vielleicht. Das Kluckern der Quelle hatte er bereits um zwei Schritte hinter
sich gelassen, und als er mit den Füßen tastete stelle er fest, daß der Boden
jetzt eine zusammenhängende felsige Masse bildete.
Erneut
fokussierte er das, was er für einen Berg hielt. Nach einiger Zeit glaubte er,
die zackigen Gipfel zu erkennen. Und da! Das waren Sterne! Beinahe hätte
Hamfast vor Freude gejubelt. Man konnte tatsächlich ein Fleckchen Himmel mit
einigen wenigen, sehr blassen Sternen erkennen. Es mußte noch früh in der Nacht
sein.
Von der
Seite her drangen weiterhin Kampfgeräusche an sein Ohr. Hamfast überlegte nicht
lange um zu der Entscheidung zu kommen, daß sein Eingreifen in die Schlacht,
diese nicht zum Positiven beinflussen würde. Etwas länger dauerte die
Überlegung, was er statt dessen tun sollte.
Wieder
glitt sein Blick hinüber zu der Felsenmasse. Ob dies das Lager dieser
Dämonen-Kreatur war? Wenn ja, dann waren die gestohlenen Schätze sicher dort zu
finden. Hamfast kratzte sich nachdenklich am Kinn und spitzte die Lippen zu
einem leisen, schnalzenden Laut. Es war davon auszugehen, daß die Herrin des
Lagers nicht zuhause war. Wie zur Bestätigung erklang soeben ihr bösartiges
Fauchen vom Kampfplatz.
Hamfast
nickte entschlossen vor sich hin, zog mit beiden Händen seinen Hut feste über
beide Ohren und tastete sich weiter voran, auf die Felsen zu.
Dabei kam
ihm der Lichtschimmer des Sternenglases zu statten, denn je näher er seinem
Ziel kam, desto deutlicher beleuchtete es die Umgebung, die vor ihm lag, und
auch seine Augen gewöhnten sich immer besser an das Zwielicht,
Er hatte
keine Ahnung, was er eigentlich genau suchte. Eine Höhle? Etwas in der Art
mußte es wohl sein. Aber wie sollte er den Eingang dazu finden? Während er sich
weiter voranbewegte, schob er diese Fragen energisch zur Seite. Er würde gar
nichts finden, wenn er nicht danach suchte. Und danach suchen konnte er
schließlich nur, wenn er sich zunächst einmal dorthin begab. Er mußte eben auf
ein bißchen Glück hoffen und seiner Nase vertrauen - oder seinem Bauchgefühl,
das nach der kargen Mahlzeit träge seinen Dienst wieder angetreten hatte und
ihm versicherte, daß er sich auf dem richtigen Weg befand.
Nach dem,
was bei normaler Sicht vielleicht zwanzig Schritten entsprochen hätte, sich bei
dem langsamen Vorantasten aber auf gut das Doppelte verlängerte, stand Hamfast
vor einem fast lotrecht in die Höhe strebenden Brocken aus massivem Felsen. Er
wandte sich nach rechts, dem Kamplatz entgegen und tastete sich an der Wand
entlang. Da er den Blick dabei dem Licht des Sternenglases zugewandt hielt,
konnte er recht gut erkennen, wo er hintrat und wie der Felsen zu seiner Linken
beschaffen war. Zwischen den Bäumen sah er schemenhaft die Gestalten von Elben
und Zwergen und plumpen Spinnenkörpern einander bekämpfen.
Den Dämon
selbst konnte er nicht erblicken. Das ließ ihn stutzen und in seinem Schritt
innehalten. Wo war er? Suchend blickte Hamfast sich um.
~*~